Am nächsten Tag bin ich mit dem Taxi aufgebrochen und ungefähr 2h zu der in der Nähe liegenden Festung Kumbalgarh gefahren. Das ist dann wieder einer der Momente an denen es schön ist in Indien zu sein. Wo könnte man sich sonst einen Privatchauffeur für den gesamten Tag inklusive Auto für 20€ mieten?

Die Festung Kumbalgarh selbst wurde im 15. Jh. errichtet. Ihre Festungswälle erstrecken sich über 36km und umschließen mehrere Tempel und knapp 700 Kanonenstellungen:







Nach einer weiteren Stunde Fahrt durch die Wüste,



sind wir dann an einem Jainistischen Tempel angekommen, dessen 29 Hallen auf 1444 Säulen ruhen, von denen jede individuell gearbeitet ist.







Rechtzeitig fürs Abendessen ging es zurück nach Udaipur und gegen 10:00 Uhr in den Sleeperbus nach Jaisalmer. Mitten in der Nacht wurden wir dann aus dem vermeintlichen „Direktbus“ rausgeworfen und mussten in einen anderen Bus umsteigen.

Der hatte selbstverständlich eine kleinere Anzahl an Betten, womit die Verwirrung natürlich perfekt war. Mir wurden dann 3 Sitzplätze zugewiesen (ich hab vergeblich versucht zu erklären, dass ich sooo dick nun auch nicht bin und mir ein Sitzplatz genügt). Beim nächsten Stop stieg dann eine Gruppe Inder ein, die genau die gleichen Sitznummern hatten wie ich. Ich hab dann erfolgreich erklärt, dass ich nicht sooo dünn bin und mindestens einen Sitz brauche.

Bei den folgenden Stops wurden dann immer mehr Inder eingeladen, bis der Bus förmlich aus allen Nähten geplatzt ist. In Indien lernt man allerdings mit solchen Situationen gelassen umzugehen und man sagt zu sich selbst einfach: „Hey, that’s India!“