Die Zeit die man hier hat muss selbstverständlich effizient genutzt werden, denn so günstig kommt man nie wieder nach Indien. Das Argument zieht natürlich vor allem bei einem Schwaben und aus dem Grund kann ich natürlich auch kein Wochenende zuhause sitzen.

Also ging es Freitag nach der Arbeit mit dem Flugzeug nach Bengalore. Wir sind erst spät abends angekommen und hatten eine Schlafmöglichkeit bei dem Bruder eines Arbeitskollegen organisiert. Gegen 2 Uhr nachts sind wir dort eingetroffen und wurden trotzdem sehr freundlich empfangen. Wir hatten auch ein eigenes Zimmer nur leider kein Bett. Auf dem Boden waren nur zwei dünne Matratzen ausgelegt ohne Kissen und Decken. Aber was will man auch erwarten? Am nächsten Morgen ging es für uns eh morgens um 7 weiter nach Mysore, das insbesondere durch seinen Maharadscha Palast ein lohnenswertes Reiseziel ist:





Die gesamte Stadt war eher entspannt und wir konnten abends noch über den lokalen Markt bummeln, auf dem die buntesten Farbpulver, Früchte und sonstigen Sachen verkauft wurden.





Spät abends ging es dann wieder zurück nach Bengalore. Diese Nacht haben wir in einem Hotel verbracht, dass qualitativ nicht viel besser war als unsere vorherige Unterkunft. Im Bad war nicht mal eine Dusche zu finden. Man konnte sich mit einem großen, etwas schmutzigen Eimer Abhilfe verschaffen und diesen über den Kopf schütten.

In Bengalore folgten am nächsten Tag einige zähe Verhandlungen mit Rickschahfahrern, um von diesen zu einem halbwegs angemessenen Preis durch die Stadt kutschiert zu werden.

Neben verschiedenen historischen Gebäuden haben wir dort auch einen Tempel besichtigt. Doch wer denkt, dass dies wie bei einer deutschen Kirche abläuft: Rein, schauen, raus, der täuscht sich. Im Eingangsbereich sind in den Boden insgesamt hundert Steinplatten eingelassen und unter den strengen Augen eines Wächters musste bei jedem Schritt der Spruch: Hare Krischna Hare Krischna; Krischna Krischna Hare Hare; Hare Rama Hare Rama; Rama Rama Hare Hare aufgesagt werden. Nach dieser Prozedur war einem der Ohrwurm auf alle Fälle gesichert! Abends sind wir dann per Direktflug zurück nach Pune in Erwartung eines weiteren harten Montags im Zustand der totalen Übermüdung…