Mittwoch, 16. November 2011
Nach knapp 2 ½ Monaten kommen so langsam auch wieder Gelüste nach Deutschem Essen auf.

Bezüglich der Ernährung hat Indien doch einige Besonderheiten:

Fleisch. Bei uns in allen Formen und Farben, Größen und Arten erhältlich wird in Indien nicht sehr oft gegessen. Was bei 1 200 000 000 Menschen auch gar nicht anders möglich ist. Beginnen wir mit dem Rindfleisch, welches nicht gegessen wird da die Kuh für Hindis heilig ist. Schweinefleisch wird nicht gegessen, da die Moslems eine Abneigung dagegen haben. Fisch zu essen grenzt an Selbstmord, da der Begriff Kühlkette in Indien ein absolutes Fremdwort ist. Es ist immer wieder schön während der Busfahrt die Fischstände in der prallen Sonne zu betrachten. Also kommt Fisch höchstens in Küstengebieten in Frage. Was bleibt noch übrig? Chicken! Gehäckselt, mit Knochen, ohne Knochen, in Scheibenform, in Würfeln, große Stückchen und kleine Stückchen. Selbst McDonalds bietet hier nicht den klassischen Cheesburger und BigMac an, sondern Chicken, Chicken und nochmal Chicken. Zum Glück gibt es einige sehr westlich geprägte Kneipen hier in Pune wo man auch mal den ein oder anderen Beefbürger essen kann, was einer unbeschreiblichen kulinarischen Köstlichkeit gleichkommt.

Ansonsten wird sehr viel vegetarisch gegessen und natürlich auch sehr scharf. Bei VW kann man sich Lunchmärkchen kaufen für ein bisschen mehr als 2€, die für mehr als einen Monat reichen. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, dass es sehr bescheiden schmeckt. Es gibt jeden Tag ein Fladenbrot, Reis und eine Pampe mit irgendeinem Gemüse, das man aufgrund der schärfe sowieso nicht erkennen kann. Also, genießt die Frühstücksbrötchen und den guten Schinken (selbstverständlich auch das deutsche Bier) und denkt dabei an mich …