Mittwoch, 2. November 2011
Morgens gegen 8 wieder aufgestanden und erst mal ein schönes Katerfrühstück gekauft. Bei mir gab es ein riesiges Thunfischbaguett, von dem ich mir die Hälfte für die spätere Wanderung einpacken ließ. Als wir dann noch etwas kaputt im Cafe saßen kamen zwei kleine Jungen im Alter von vielleicht 4 und 6 Jahren und haben gefragt ob sie die Krümel von unseren Tellern haben könnten. Die Jungs haben sich dann genommen was noch da lag und sind weitergegangen. Ich hab es dann einfach nicht übers Herz gebracht und bin ihnen hinterhergerannt und hab ihnen noch meine eingepackte Hälfte geschenkt (ist auch das sinnvollste, da man bei Geld nie weiß bei wem es landet).

Danach sind wir dann gestartet und durch Reisfelder zu einem Wasserfall und einer Höhle gelaufen, die beide nicht so spektakulär waren. In der Höhle war es allerdings so schwül, dass ich in meinem leicht angekaterten Zustand fast eingegangen bin. Nach einer rettenden Cola lag dann das Ziel fest. Die World Peace Pagoda auf einem kleinen Berg. Ich brauch glaube ich nicht zu erwähnen, dass wir den Pfad natürlich nach nur 10 min komplett verloren hatten und uns den Weg querbeet ein suchen mussten. Da kam dann auch der erste Angstmoment: wer sich mit der Geschichte von Nepal auskennt, weiß das dort bis vor kurzem noch ein Bürgerkrieg mit Maoisten getobt hat und auf Waldwegen häufig Touristen überfallen werden. Wir stiefelten also laut lachend den Berg hoch als plötzlich vor uns drei uniformierte Gestalten auftauchten. Mir schossen zwei Möglichkeiten durch den Kopf: Rennen? Ich? Nein! Normal weitergehen? Ein Versuch wert. Also sind wir ganz normal weitergeschlendert und haben freundlich gegrüßt. Die Soldaten waren uns wohl gesonnen und haben zurück gegrüßt und wir haben schnell das Weite gesucht. Bis wir dann schließlich oben auf dem Berg waren kam der Sonnenuntergang schon merklich näher und wir haben uns wieder an den Abstieg gemacht und den See mit einem der traditionellen Ruderboot überquert.









Abends haben wir uns voller Inbrunst wieder ins Nachtleben gestürzt und ein Barkeeper von letzter Nacht wiedergetroffen, mit dem wir dann noch ein bisschen versackt sind...